29.07.2013

frank geerk: die rosen des diktators

der diplomat wird zu einer konferenz in ein von einem diktator regiertes land geschickt. jeder überwacht jeden, jeder misstraut jedem. dort lernt er andrea kennen und verliebt sich. auch sie scheint seine gefühle zu erwidern. er kennt sich selbst nicht mehr, ist bereit seine familie und seine karriere aufs spiel zu setzen. der kontakt der beiden ist aber nicht einfach: zu viel ueberwachung, zu viele spitzel, polizisten und funktionäre hindern die beiden, sich frei zu treffen. aber auch sein misstrauen ihr gegenüber wächst und als er nach hause reist, trennt er sich von ihr. zuhause wird ihm schnell klar, er kann sie nicht vergessen und beschliesst hier alles aufzugeben, um noch einmal zu ihr zu reisen. er findet sie zunächst nicht, erfährt hingegen, dass andrea die tochter des diktators ist und die begegnungen nicht zufällig waren.
eine schöne und einfühlsame liebesgeschichte im umfeld einer totalitären diktatur. die mechanismen des staatsapparates und die daraus resultierende lethargie des volkes, die mangelwirtschaft und ungerechtigkeiten, die gegenseitigen abhängigkeiten und die ueberwachungs- und kontrollmechanismen sind realistisch beschrieben. es wird beim lesen bewusst, wie beinahe unmöglich es für den einzelnen ist, sich dagegen aufzulehnen und seinen eigenen weg zu gehen.

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