das
ist die geschichte von grosseltern, eltern und kindern, also dreier
generationen einer recht gut situierten familie mit nicht ganz
einfachen verhältnissen untereinander. richard, der grossvater, geht
auf distanz zu den nazis, was 1938 nicht einfach ist, als
oesterrreich an das deutsche reich angeschlossen wird. später, in
der nachkriegsrepublik wird er minister. alma, die grossmutter,
bewohnt am schluss, als richard alt und dement ins pflegeheim kommt,
allein die grosse villa in wien. ihr sohn otto stirbt früh, die
tochter ingrid heiratet gegen den willen der eltern peter, der aus
einer mit den nationalsozialisten kollaborierenden familie stammt und
mit seinem studium nicht vorwärts macht. deren tochter wiederum zieht früh
nach new york, nur philipp, der sohn bleibt in wien und erbt die
villa der grosseltern. aus seiner perspektive wird die
familiengeschichte erzählt, die sich fast über das ganze 20.
jahrhundert hinzieht.
in
diesem sehr schönen buch erzählt der autor treffend, manchmal ernst
und traurig, manchmal lustig und witzig, oft aber auch einfach
neutral beschreibend, diese komplexe geschichte vor dem hintergrund
oesterreichs im 20. jahrhundert. der zusammenbruch des kaiserreiches
und die reduktion auf das kleine neue land haben ebenso einfluss, wie
die unterschiedlichen politischen ausrichtungen, das soziale gefälle
und der katholizismus.
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