12.12.2013

joël dicker: die wahrheit über den fall harry quebert

als harry quebert, ein berühmter schriftsteller und literaturprofessor unter verdacht gerät, die 15-jährige nola nicht nur ermordet, sondern auch ein liebesverhältnis mit ihr gehabt zu haben, ruft er seinen ehemaligen studenten marcus goldman an, den er als seinen einzigen freund betrachtet. marcus reist aus new york zum ort des geschehens in new hampshire und beginnt mit eigenen ermittlungen. immer mehr fragen tauchen auf, kaum jemand, der nicht in verdacht kommt oder sonst irgendwie mit der sache zu tun hat. in der sonst beschaulichen kleinstadt an der küste wird es unruhig, gegenseitige verdächtigungen vergiften das klima. immer wieder neue erkenntnisse geben der geschichte unerwartete wendungen. gleichzeitig steht marcus unter druck, ein neues buch schreiben zu müssen, die ganze härte des verlagsgeschäftes trifft ihn. diese abenteuerliche fahndungsgeschichte wird letztlich zu seinem neuen buch.
nach der vergabe des „grand prix du roman“ der académie française erwartet man alles, nur keinen amerikanischen krimi. genau das ist es eigentlich. aber nicht nur das. auf einer anderen ebene beschreibt er kritisch die ganze buchindustrie mit ihren verlagsgeschäften. brillant und tiefgründig geschrieben, trotz einiger längen in der mitte, spannend bis zum schluss führt uns der autor durch das komplexe geschehen. ein unterhaltendes lesevergnügen, das sich schlecht unterbrechen lässt.

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