stoner
wächst als einziger sohn auf einer farm im mittleren westen der usa
auf, seine eltern sind hart arbeitende, wortkarge menschen und seine
zukunft scheint vorgezeichnet. sein vater schickt ihn nach der schule
zur universität für ein agronomie-studium. doch schon nach einem
semester wechselt er seine studienrichtung: literatur ist seine
leidenschaft. er wird professor für literatur an ebendieser
universität, heiratet und hat eine tochter, um die er sich in den
ersten jahren liebevoll kümmert, da es seine frau nicht tut. die ehe
ist zerstörerisch und einzig die jahre mit seiner geliebten lassen
ihn versteckt eine befriedigende liebe erleben. am arbeitsplatz muss
er einen vorgesetzten aushalten, der ihn hasst, ihn aber nicht
entlassen kann und ihm möglichst viele schwierigkeiten macht. zur
zeit seiner pensionierung wird stoner krank und stirbt. in seinem
eigentlich unspektakulären leben muss er mit vielen widrigkeiten und
schicksalsschlägen fertig werden. er tut dies mit einer stoischen
ruhe, einer kraft, die er aus seiner liebe zur literatur bezieht und
die ihn scheinbar alles unbeschadet überstehen lässt.
so
karg und klar stoner durchs leben geht, so karg und klar ist die
sprache dieses romans. sofort ist man beim lesen mittendrin. kapitel
um kapitel staunt man immer wieder über den verlauf der geschichte,
meint selbst eingreifen zu müssen, damit es sich für stoner zum
besseren wendet. aber auch ohne unser „eingreifen“ bewältigt er
all diese widrigkeiten, wird nicht verbittert, nimmt alles so hin,
wie es kommt und bleibt sich selbst treu bis zum ende. selbst sein
abgang ist frei von hader. diese wundersame geschichte zeigt ein bild
eines menschen, der diese kraft hat, die man nicht immer versteht,
aber die man sich selbst wünscht.
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