die
erinnerung an den am tisch sitzenden soldaten kommt jón erst später.
die geschichte beginnt in hamburg, wo der isländer jón medizin
studiert und erfährt, dass seine mutter im sterben liegt. er
reist zurück, auf den abgelegenen hof im norden seiner heimat, wo seine
mürrische tante rósa, seine mutter und sein behinderter bruder
leben. in der umgebung, in der er seine jugend verbracht hat, holen
ihn bilder seiner kindheit ein, deren zusammenhang er nicht
verstehen kann. fragen werden ihm nicht oder nur widerwillig
beantwortet und es wird immer klarer, dass um den im fluss
ertrunkenen vater ein geheimnis gehütet wird. als er unter dem
einzigen baum auf dem hof vergrabene menschliche knochen findet, tun
sich mehr fragen auf, als je beantwortet werden können.
spannend,
unheimlich und fast ein wenig mystisch ist diese familiengeschichte.
meisterhaft gelingt es dem autor nicht nur die handlung in diese
einzigartige landschaft zu betten, sondern auch die
wortkargen menschen und ihr leben in dieser rauen umgebung zu
beschreiben. die relative langsamkeit der ereignisse baut eine starke
spannung auf, die einen von anfang bis schluss fesselt.
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