04.12.2014

robert seethaler: ein ganzes leben

als kind kommt andreas egger in das tal, in dem er sein leben verbringen wird. auf einem hof wird er untergebracht, wo er schon als kleiner bub viel arbeiten muss. immer wieder wird er vom bauern geschlagen, irgendwann schlägt er zurück und geht. der beginnende tourismus bringt ihm ein auskommen als arbeiter beim bau von seilbahnen. er lernt marie kennen, die er bald wieder verliert. dann kommt der krieg und er gerät in russland in gefangenschaft. als er nach jahren ins dorf zurückkehrt, lebt er ein ruhiges und zurückgezogenes leben und wird ein auf sich alleine gestellter, etwas kauziger alter.
trotz aller widrigkeiten und schicksalsschläge blickt andreas egger auf ein leben zurück, mit dem er zufrieden ist. er strebt nicht nach geld und reichtum, sondern freut sich an der natur und dem einfachen und friedlichen dasein. wie ein antiheld, in einer welt in der status und reichtum zählen, erscheint uns dieser mann. so klar und einfach sein leben ist, so klar und einfach ist die sprache, in der diese berührende geschichte erzählt wird.

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