10.09.2016

eveline hasler: mit dem letzten schiff

im jahr 1940 stranden viele flüchtlinge in südfrankreich mit der hoffnung auf eine schiffspassage. hier in marseille arbeitet varian fry im auftrag eines amerikanischen komitees. sein auftrag ist es, etwa zweihundert künstlern und intellektuellen die flucht zu ermöglichen. angesichts der grossen not und verzweiflung setzt er sich, auch sich selbst gefährdend, für alle möglichen bedrohten menschen ein.
nicht weit entfernt betreibt das schweizerische rote kreuz ein heim für verwaiste flüchtlingskinder. als dort die polizei beginnt, gezielt jüdische jugendliche zu deportieren, beschliessen zwei rotkreuzschwestern, illegale grenzübertritte in die schweiz zu organisieren, um die jungen menschen zu retten.
die zwei geschichten von menschen, die ungeachtet all der widrigen umstände nur ihrem herzen und ihrer persönlichen ethik folgen, sind spannend und sehr berührend. die verflechtung geschichtlicher fakten und fiktiver handlungen macht aus dem buch einen spannenden roman, der gerade während der derzeitigen diskussion um flüchtlinge eine grosse brisanz erhält.

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