28.08.2016

elif shafak: der bastard von istanbul

asya lebt als uneheliche tochter mit ihren vier tanten und zwei grossmüttern in einem reinen frauenhaushalt in istanbul. wer der vater von asya ist, bleibt ein geheimnis, bis sich eines tages armanoush, die stieftochter von asays onkel, aus amerika anmeldet. sie hofft in istanbul mehr über die familie ihres armenischen vaters und deren herkunft zu erfahren. bald finden sich asya und armanoush gemeinsam auf der suche nach antworten. vor dem hintergrund der armenierverfolgung anfangs des 20. jahrhunderts entsteht das bild einer familiengeschichte, die überraschende wendungen nimmt.
nebst den komplexen und schwierigen familienverhältnissen der beiden jungen frauen lebt die geschichte vor allem auch von den bildhaft beschriebenen skurrilen figuren, die stellvertretend für die ganze bandbreite der türkischen und armenischen gesellschaft stehen dürften.
spannend als familienepos, aber ebenso als geschichtliches dokument, schafft es dieses buch zu ver­mitteln, wie schwierig der umgang mit der geschichte der armenier im osmanischen reich ist.

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