02.12.2016

yusuf yeşilöz: gegen die flut

als asylbewerber kam alan in die schweiz. aus der damaligen zwangsverheiratung mit einer cousine entstammt seine erste tochter, zu der er keinen kontakt hat. seine zweite frau, eine einheimische, trennt sich von ihm. in dieser zeit lernt er eine neue frau kennen, aber es wird letztlich keine beziehung daraus.
weitgehend auf sich alleine gestellt wird er immer wieder konfrontiert mit den regeln und zwängen seiner herkunftsgesellschaft und den erwartungen seiner familie. er lebt zwischen zwei unterschiedlichen kulturen, zwei unterschiedlichen wertesystemen und realitäten. es ist für ihn nicht einfach, seinen weg und seine wahrheit zu finden.
bildreich bringt uns der roman die zerrissenheit dieses mannes nahe. eindrücklich und genau entwirft der autor ein bild des hauptprotagonisten, der stellvertretend für viele migranten steht. beim lesen kommt eine ahnung auf, wie wenig wir eigentlich über unsere eingewanderten mitmenschen wissen.

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