24.12.2016

giuseppe tomasi di lampedusa: der leopard

mitte des 19. jahrhunderts beginnt auch in sizilien eine neue zeit. nicht nur der einfluss des hauses salina sondern auch der der katholischen kirche beginnt zu schwinden. fürst fabrizio, grossgrundbesitzer und patriarch, nimmt die veränderungen wahr und setzt sich mit der neuen zeit auseinander. sein neffe steht bereits auf der seite der liberalen und kämpft für ein vereinigtes italien.
ein geschichtsroman, der vielfarbig und ausführlich das damalige leben in sizilien beschreibt. das familienepos zeigt uns die armut der bauern und der einfachen leute, den reichtum einiger weniger und den massiven einfluss der kirche. treffend beschreibt der roman ein beziehungsnetz von abhängigkeiten in einer zeit, in der die alte feudalherrschaft durch neue, nicht weniger feudalistische strukturen abgelöst wird und den armen kaum bessere verhältnisse bringt.
inspiriert von der kürzlich gesehenen verfilmung viscontis, habe ich das buch nach vielen jahren erneut gelesen. es hat mich gleich wieder begeistert und gefangen genommen.

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