basel
im 15. jahrhundert, das konzil tagt über jahre, kommt in seinen
entscheidungen nicht voran und seine legitimation wird immer wieder
in frage gestellt. der bürgermeister und der rat machen sich sorgen,
immer wieder werden diplomatische interventionen bei kaiser, papst
und anderen herrschern und würdenträgern nötig. immer wieder wird
henman offenburg, die zentrale figur in diesem roman damit
beauftragt. oft ist er auf reisen, muss seine familie im schutz
seines stiefvaters zurücklassen. seine frau anna ist mit all dem
nicht immer einverstanden, weiss aber, ihre rolle als frau, ehefrau
und mutter lässt nichts anderes zu.
das
leben in dieser zeit war alles andere als ungefährlich und einfach.
das haus offenburg mit seinen dienstboten steht im zentrum der
geschichte, die die herrschaftsverhältnisse und abhängigkeiten
eindrücklich darstellen. es gelingt der autorin ein spannendes bild
der lebensumstände in jener zeit zu zeichnen, die bestimmt waren von
der absoluten macht der kirche, von hexenglauben und zauber, angst
vor krankheiten, feuersbrünsten, naturkatastrophen und
pestepidemien.
geschichtsvermittlung
fernab von trockener materie! es ist ein genuss, diesen bericht von
der ersten bis zur letzten seite zu lesen und damit ein stück
geschichte unserer vorfahren auf diese art und weise erkunden zu
können.
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