nadim,
ein palästinensischer journalist aus ost-jerusalem und lizzie, eine
autorin aus tel aviv, lernen sich an einer friedenskonferenz in rom
kennen und beginnen ein gemeinsames buch- und filmprojekt zu planen.
zurück in der heimat stellen sich sofort viele probleme, die ihre
nicht ganz einfache freundschaft auf schwere proben stellt. schon
allein die tatsache, dass ein araber und eine jüdin sich treffen,
wird in der oeffentlichkeit vor allem als tabubruch und sicherheitsproblem
wahrgenommen. trotz all den schwierigkeiten und missverständnissen
geben sie lange nicht auf.
eindringlich
und überzeugend werden wir konfrontiert mit dem schwierigen leben
zwischen grenzmauern, terrorverdacht, strassensperren, mit zwei
völlig getrennten gesellschaften, die neben- und miteinander leben
müssen. unerbittlich exakt und mit unverstelltem blick beschreibt
die autorin das leben der beiden von vorurteilen geprägten völker,
deren wirtschaftlicher status nicht unterschiedlicher sein könnte.
der dazwischen immer wieder aufblitzende glaube der beiden
protagonisten an ein gemeinsames, friedliches leben erscheint
utopischer denn je. als israelin und frau versteht es lizzie doron
ausserordentlich gut, ihre eigenen bedenken und vorurteile immer
wieder zu reflektieren.
ein
bei aller emotionalität trotzdem sachlicher roman. der etwas
ungewöhnliche titel, der sich auf eine kurze sequenz im buch
bezieht, lässt einen vielleicht etwas ganz anderes erwarten. mich
hätte er beinahe von der wahl des buches abgehalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen