10.04.2018

philip roth: jedermann

am abend vor der operation, die er nicht überleben wird, denkt «jedermann» über sein leben nach, über die schwierigkeiten des alterns, die einsamkeit, den verlust seiner körperkraft und die fehler, die er in seinem leben gemacht hat. das buch beginnt jedoch mit seiner beerdigung. söhne und töchter, verwandte, freunde und ehemalige arbeitskollegen stehen am grab und denken über ihn nach, über ihre beziehungen zu ihm und über gemeinsame zeiten, die sie mit dem verstorbenen hatten.
eine detaillierte, gnadenlose und reale auseinandersetzung mit dem eigenen zerfall lässt einen trotz der schönen sprache beim lesen zeitweise erschauern. dieser kurze roman, der den kern der furcht umfassend trifft, die wir alle irgendwie vor krankheit und tod haben.

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