21.04.2018

yvette z'graggen: zeit der liebe, zeit des zorns

die bevorstehende ablösung der heranwachsenden tochter lässt die mutter in einer art tagebuch auf ihr leben zurückblicken. vieles scheint ihr geglückt und sie hat schöne erinnerungen. einiges stellt sie aber auch in frage, vielleicht würde sie heute anders handeln. sie beschreibt beziehungen, rollenmuster, aengste und freuden und stellt sie immer wieder in einen zusammenhang mit geschichtlichen ereignissen. dazu positioniert sie sich auch politisch und gesellschaftspolitisch.
diese wahrscheinlich autobiografische auseinandersetzung mit dem aelterwerden birgt erkenntnisse, die jeder und jede in dieser lebenssituation machen dürfte. es ist nicht nur ein generationen- und frauenbuch, es ist auch eine philosophische aufarbeitung der eigenen vergangenheit.
weil so konkret geschrieben findet man beim lesen schnell eine identifikation mit der autorin.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen