04.04.2018

catalin dorian florescu: jacob beschliesst zu lieben

der roman vermittelt einen einblick in zwei jahrhunderte wechselvoller geschichte des banats, einer gegend am rand europas, dessen bevölkerung sich immer wieder unter wechselnden mächten gegen neue einflüsse behaupten muss.
die geschichte beginnt fulminant mit dem erscheinen eines jungen mannes, dessen ziel es ist, die reiche tochter des gutsbesitzers zu heiraten. machthungrig und rücksichtslos wird er zum wichtigsten mann im dorf. sein sohn jacob ist jedoch ein schwächlicher junge, der vater verachtet ihn und liefert ihn letztlich den neuen machthabern, den kommunisten, aus. jacob entgeht jedoch der deportation durch flucht und fern von der heimat wird aus ihm ein ebenso starker mann, dem seine freundliche und menschen liebende art erhalten bleibt. bei seiner rückkehr nach hause ist sein vater ein alter gebrochener mann – die verhältnisse haben sich umgekehrt.
spannend, unterhaltsam und berührend liest es sich leicht durch diese schwierigen lebensumstände. präzise bilder und bewegende handlung sind die stärken dieses buches, das nebst der schwere auch eine leichtigkeit und hoffnung in sich trägt.

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