vor
dem hintergrund der grossen pestepidemie im 14. jahrhundert wird die
geschichte von hanna erzählt. sie verlässt nach dem tod ihrer
grossmutter ihr haus und geht in den wald, um den menschen und damit
der ansteckungsgefahr auszuweichen. unterwegs trifft sie auf einen
zug von büssern, die mit gebeten und selbstgeisselungen versuchen,
der krankheit zu entgehen. hanna merkt aber bald, dass dies nicht ihr
weg ist. von ihrer grossmutter weiss sie viel über heilkräuter und
salben. bald wird sie bei einem patrizier in der stadt angestellt, um
dessen pestkranke frau zu pflegen.
dazwischen
stehen immer kurze texte über das sterben einer drogenabhängigen,
eines bluters und einer afrikanischen familie an aids. dieser blick
auf die parallelen zur heutigen zeit zeigt auf, wie wenig die
stigmatisierung von und der umgang mit infektiösen, tödlich kranken
sich geändert hat.
ein
dichter roman, der in eine dunkle zeit eintaucht und bildhaft und
stark diese gesellschaft der verlorenen beschreibt. die mitreissenden
schicksale der einzelnen menschen bewegen einen beim lesen stark.
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