band I 1938 - 1941
kaum
zehn jahre alt muss der erzähler abschied von seiner geburtsstadt
basel nehmen. seine familie wird nach slowenien, der heimat des
vaters, ausgewiesen. das bisherige wohlbehütete leben des jungen ist
zu ende. armut, heimatlosigkeit, fremde sprache und pubertät bringen
jeden tag neue herausforderungen. zunächst schlecht gelitten bei
einem onkel untergekommen, zieht die familie danach mehrmals um und
wohnt schliesslich – als deutsche und italienische truppen in
slowenien einmarschieren – in ljubljana.
band II 1941 – 1945
die
kriegsjahre sind geprägt von hunger und armut. die familie hält
zusammen, aber der vater leidet immer mehr unter seiner krankheit.
neben der schule wird es immer mehr lojzes aufgabe, irgendwie geld
oder essen für die familie zu beschaffen. er nimmt jede erdenkliche
arbeit an und von einer gütigen nonne erhält er regelmässig
übriggebliebenes essen aus einem kloster. vergeblich bleibt der
versuch der familie nach deutschland, der heimat der mutter,
auszuwandern. als der vater stirbt, beginnt auch die mutter immer
schwächer zu werden. die hoffnung auf das ende des krieges wird
genährt vom abzug der italienischen truppen und dem vorrücken der
russen und der alliierten nach europa.
band III 1945 – 1948
bald
nach ende des krieges übernehmen die kommunisten die macht. deren
brigaden, milizen, komitees beginnen das tägliche leben zu
bestimmen. eines nachts werden lojzes familienangehörige als
deutsche nach oesterreich deportiert, er selbst bleibt zurück,
kämpft und hungert sich durch die ersten nachkriegsjahre. kritisch
der politischen entwicklung gegenüber und mit seiner persönlichen
vergangenheit wird er gesellschaftlich immer wieder ausgegrenzt und
verliert seinen platz am gymnasium kurz vor seinem abschluss. sein
talent texte zu schreiben, liesse ihn als junger mann durchaus ein
regelmässiges einkommen erzielen, aber er bleibt seiner unabhängigen
und kritischen betrachtung der politischen entwicklungen treu, was
ihm immer wieder zum nachteil gereicht. arbeits- und obdachlos ist er
auf die hilfe einiger freunde angewiesen, bis er in die armee
eingezogen wird.
wortgewaltig
und detailgenau beschreibt der autor in seinen autobiografischen
aufzeichnungen das plötzliche ende einer einfachen und unbeschwerten
kindheit. die situation, in der das ueberleben während jahren alles
andere in den hintergrund drängt, in der hunger zum stehlen zwingt
und ausserordentlich prekäre wohn- und gesundheitssituationen die
norm sind, schildert er ohne scheu und zurückhaltung und schafft ein
eindrückliches zeitdokument. differenziert, sachlich – ja beinahe
emotionsfrei – aufgezeichnet, lässt sich der text nicht immer ganz
leicht lesen. auch beginnt man zu ahnen, wie schon damals die
grundlage zum späteren krieg beim auseinanderbrechen jugoslawiens
gelegt worden ist. diese autobiografie ist ein ganz besonderes
geschichtsbuch.
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