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ueber meinen vater
wie
ein schatten seiner selbst kehrt der vater aus der
kriegsgefangenschaft zurück. verletzt und zerstört versucht er
wieder tritt im zivilen leben zu fassen. nur schwer findet er
anerkennung als schriftsteller, verdient sich das leben mit
kulturjounalistischer arbeit. die suche nach der idylle der
vorkriegsjahre, die prekäre lebenssituation und die kruden
erziehungsmethoden bestimmen die kaum vorhandene beziehung von vater
und sohn.
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meine mutter
der
autor beschreibt seine mutter als kühle frau, die kaum emotionen
zeigt und von der er nicht die erwartete zuwendung und liebe erfahren
hat. als tochter einer preussischen protestantenfamilie ist sie aus
dem norden deutschlands gekommen um einen katholischen mann zu
heiraten. literatur, bildung, kultur und gute erscheinung scheinen
wichtiger als ihre familie. der krieg trennt sie sieben jahre von
ihrem mann. sie zeigt deswegen kaum gefühle, sondern sorgt
pflichtbewusst und rational für das ueberleben ihrer selbst und
ihrer drei söhne. auch im hohen alter bis zu ihrem tod führt sie
ein strenges leben, ihren werten und ihrem glauben zugewandt.
unerbittlich
und streng beschreibt der autor all das, was er in seiner jugend
erlebt und vermisst hat. die beziehung zu seinem vater ist getrübt
von dessen vergangenheit. wie viele deutsche seiner generation stellt
der autor die frage nach der geschichte des vaters und muss
feststellen, dass dieser den nationalsozialismus nicht
nur erduldete, sondern – wenn auch nicht mitglied der partei –
doch dessen ideen vertrat. in beiden suchbildern fehlt der jeweils
andere ehepartner fast gänzlich, als hätten sie nichts miteinander
zu tun. mit grosser genauigkeit und einer beachtlichen emotionalen
distanz versucht der autor den leben seiner eltern nachzugehen und
beschreibt mit starken worten die stimmung in seiner familie.
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