10.05.2019

uwe timm: kopfjäger

aus einfachen verhältnissen stammend ist peter walter heute als anlageberater für warentermingeschäfte in der finanzwelt tätig. mit grossen renditeversprechen versteht er es, viele seiner kunden zu bewegen mit grossen summen zu spekulieren. dabei kommt er selbst auf abwege: das schnelle geld verlockt ihn, kapital seiner kunden auf eigene konten umzuleiten. nun ist er wegen millionenbetrugs angeklagt und setzt sich nach spanien ab. dort aufgespürt beginnt seine flucht, während der er auf sein leben und seine taten zurückblickt. sein völlig anderes interesse gilt der geschichte der osterinseln über die er – als ausgleich – ein buch zu schreiben versucht und wohin ihn seine flucht zuletzt führt.
die handlung wird in einer retrospektive erzählt. in der welt der finanzbranche geht es beinhart zu und her, protz und bluff sind allgegenwärtig. die geschichte berichtet aber auch vom leben und der gefühlswelt dieses anlageberaters. trotz allem erfolg ist es ihm nicht immer wohl, wenn er darüber nachdenkt, wie er menschen um ihre ersparnisse bringt, doch weiss er diese skrupel immer wieder beiseite zu wischen. die auseinandersetzung mit der geschichte der osterinseln und deren kolonialisierung wird zu einer interessanten parallele über vertrauen und vertrauensmissbrauch.

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