30.05.2019

alessandro baricco: seide

auf seiner ersten reise nach japan begegnet hervé joncour, ein seidenraupenhändler, einer frau von seltener schönheit und verliebt sich in sie. die konventionen erlauben keine nähere begegnung. einzig ein paar blicke und eine kleine mitteilung auf einem zettel lassen seine leidenschaft erstarken, so dass er jahr für jahr die beschwerliche reise in den osten auf sich nimmt. eine kriegerische auseinandersetzung beendet die möglichkeit zu reisen und erst viel später erfährt und begreift er die zusammenhänge.
sanft, zart, beinahe mystisch kommt die geschichte daher. der reiche, distinguierte und eigentlich realistisch im leben stehende handelsmann erlebt etwas ihm unbekanntes und unerklärliches, das er vor den seinen zuhause verbirgt. in 65 kurzen, teilweise nur ein, zwei seiten langen kapiteln eröffnet sich hier eine welt, deren gefühle zart wie seide sind.

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