02.06.2019

michael ondaatje: katzentisch

cassius der mutige, ramadhin der stille, verträumte und michael, der erzähler, sind drei grund­ver­schiedene jungen. sie sind unterwegs von ceylon, wo sie bisher vor einem kolonialen hintergrund aufgewachsen sind, nach england für ihre weitere ausbildung. gemeinsam erkunden sie den kosmos auf diesem schiff, lassen sich faszinieren von der für sie verbotenen zone der ersten klasse und beobachten das leben ihrer so unterschiedlichen mitpassagiere – darunter emily, die cousine michaels. in dieser begrenzten welt führen die drei knaben ein schon fast abenteuerliches leben. nach der ankunft halten sie nur teilweise noch kontakt miteinander. lange später treffen sich emily und michael und blicken darauf zurück, wie die damalige reise sie geprägt und verändert hat.
eigentlich ist es ein abenteuerbuch, das in vielen skurrilen, aber auch schönen szenen zeigt, wie unterschiedlich die passagiere dieses dampfers sind. die beobachtung unerklärlicher beziehungen und geheimnisvoller vorgänge regt die fantasie der drei freunde an, so dass man beim lesen miträtseln und mitfiebern kann. unterhaltsam und nicht ohne tiefgang zu lesen, hat das buch einen etwas komplizierten und schwierigen schluss, den ich zweimal lesen musste, um ihn zu verstehen.

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