12.06.2019

gaito gasdanow: die rückkehr des buddha

in einem park wird ein student von einem bettler um etwas geld angegangen und er gibt ihm 10 francs. zwei jahre später trifft er in einem café auf einen gepflegten herrn, in dem er den damaligen bettler wiedererkennt. pawel alexandrowitsch lädt den studenten zu sich ein, die besuche wiederholen sich. nach einem solchen abend wird alexandrowitsch ermordet und der student gerät in verdacht der täter zu sein. letztlich kann wegen einer verschwundenen und wieder aufgetauchten buddha-figur seine unschuld bewiesen werden und der wirkliche mörder wird gefasst.
der krimi ist nur der aufhänger für diese geschichte, die eigentlich eine sozialstudie ist und das lebensmilieu der russischen emigranten im paris der zwischenkriegsjahre schildert. in einer bestechend ruhigen und schönen sprache liest man über das aufeinandertreffen von menschen aus unterschiedlichen sozialen schichten, denen nur ihre herkunft gemeinsam ist. die auseinandersetzung mit den politischen vorgängen in ihrer heimat hat ebenso seinen platz wie die gegenseitigen verpflichtungen und abhängigkeiten, in die sich die emigranten verstricken. tiefgründig und bewegend!

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