01.05.2019

anuschka roshani: komplizen

der vater ist in den 1960er-jahren aus dem iran nach deutschland gekommen um zu studieren. die mutter arbeitet als model. das verhältnis der eltern von anuschka roshani ist ein kompliziertes. die beiden führen ein mondänes, hedonistisches leben, aber die ehe hält nicht allzu lange. der inzwischen als chirurg arbeitende vater hat eine neue freundin, bleibt in berlin, während die mutter mit ihren töchtern nach hamburg zieht. als der vater alt wird und unter parkinson leidet, verliert er seine unabhängigkeit. die autorin beschreibt ihr verhältnis zum vater, dessen körperlicher zerfall und sein leiden in immer wieder anderen facetten. so entsteht ein bild über jahre voller elternliebe, scheidungskämpfe, verletzungen und versöhnungen.
eher journalistisch berichtet die autorin über ihre familiengeschichte, die ich einer rezension folgend gelesen habe. diese fragmentiert dargereichte auto- und fremdbiografie wäre jetzt nicht gerade das buch gewesen, auf das ich gewartet hätte, wenn nicht die vielen berührenden momente es letztlich doch lesenswert gemacht hätten.

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