14.10.2019

paul auster: winterjournal

«du bist in den winter deines lebens eingetreten», mit diesem satz beendet der 64-jährige autor ein sehr persönliches, autobiografisches buch. er erzählt darin – entlang seinen unzähligen wohnorten – die entwicklung seines lebens, reflektiert differenziert eigene versagensmomente, erzählt von seiner familie und seinen vorfahren. er berichtet davon, was alles ihn beeinflusst hat, was ihm ohne grosse leistung zugefallen ist und was er sich selbst erarbeiten musste. und nun stellt er fest, dass sein körper nicht mehr jung ist und dass aengste und sorgen um das altern aufkommen. aber er blickt zurück auf ein weitgehend schönes und privilegiertes leben und auf eine bereits mehr als dreissigjährige glückliche ehe mit seiner frau.
ein ganz schönes und tröstliches buch mit viel selbstreflexion und philosophischen betrachtungen, die einen über das eigene leben und die eigene vergangenheit nachdenken lassen. die reiche sprache, die so treffenden beschreibungen und die zunehmende nachsicht mit seiner umwelt bergen viel emotionen und spannung.

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