14.03.2020

rico tambornino: jakobs gestörtes verhältnis zum schnee

jakobs arbeitstag zieht sich oft bis weit in den abend hinein. dies ist der preis für karriere und aufstieg ins direktorium der bank. und dieses jahr ist es ihm nun aus beruflichen gründen nicht möglich, mit seiner frau marianne wie gewohnt in die winterferien zu fahren. auf seinen rat hin fährt marianne mit ihrer besten freundin zum skifahren. nachdem die beiden frauen an einem morgen zu einer skitour aufgebrochen sind, kehren sie abends nicht wie gewohnt ins hotel zurück. die suche nach ihnen bleibt erfolglos. jakob schwankt zwischen grosser verzweiflung, hoffnung und selbstvorwürfen. lange bleiben die beiden frauen vermisst, bis sich die ereignisse überstürzen.
vor dem hintergrund einer tragischen handlung besticht vor allem die treffende beschreibung der gefühlslage jakobs. ein ereignis, das ihn an den rand des existenziellen treibt, gefährdet sein ganzes sein. auch wenn die handlung manchmal etwas unwahrscheinlich daher kommt, findet der roman ein in sich stimmiges ende. trotz der vielen schweren und emotionalen momente ist er schön und leicht zu lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen