joris arbeitet bei den vereinten
nationen und hat in krisengebieten viel schreckliches gesehen.
zwischen zwei einsätzen hält er zuhause unter anderem vorlesungen.
das private leben ist eher schwierig und er lässt sich ziemlich glücklos
mit verschiedenen frauen ein. während einer vorlesung wird er auf
réjeanne, eine seiner studentinnen, aufmerksam. mit ihr beginnt er
ein verhältnis, das beinahe ein katastrophales ende nimmt. er sucht
hilfe bei seinem freund claude, einem ehemaligen
geheimdienstoffizier. joris verschwindet aber und hinterlässt ein
manuskript. claude geht den darin vorkommenden orten und personen nach
und findet diese teilweise bestätigt.
die mischung aus aktueller schweizer
geschichte und psychologischen abgründen eines alternden mannes, der
den verlust seiner jugend und seiner kraft fürchtet, bietet die
grundlage für diesen etwas kompliziert angelegten roman. während in
der erste hälfte vor allem affären und nöte beschrieben werden,
widmet sich die zweite hälfte dann dem leben und den
geheimdienstlichen tätigkeiten von claude. eine schöne sprache,
fundiertes wissen und ein reicher wortschatz zeichnen das buch aus. die nicht übersehbare politische botschaft und
die zeitweise ans pornografische grenzenden texte wollen jedoch irgendwie
nicht zusammenpassen.
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