zunächst meint der journalist
fernando, ein virus auf seinem computer zu haben. dann stellt es sich
aber als ein e-mail von franco heraus. sie lebten damals mit ihren
aus dem gleichen dorf stammenden eltern im gleichen haus. als
illegales kind von saisonniers wurde franco versteckt und durfte die
wohnung nicht verlassen. die rudimentäre botschaft macht fernando
neugierig und er beginnt nachzuforschen. er reist nach italien ins
heimatdorf der eltern. dort trifft er verschiedene verwandte, die ihm
vom früheren leben und der emigration erzählen. francos leben
scheint einen anderen, tragischen verlauf zu nehmen; er trifft ihn
nicht.
wegen der mangelnden durchgehenden
handlung lässt sich dieser roman nicht einfach lesen. der alltag der
immigranten in der schweiz der 1960er jahre bleibt eher blass und
oberflächlich ausgeführt. das wirklich schöne und starke an diesem
buch sind die beschreibungen des lebens in norditalien im frühen 20.
jahrhundert. beim lesen ist man an die bilder aus bertoluccis
«novecento» erinnert. wegen eines fehlenden handlungsablauf ist es
jedoch schwierig dem inhalt zu folgen. der einstieg in den roman
bleibt isoliert und ohne abschliessende antwort. der schluss kommt
wie eine eigene unabhängige geschichte daher.
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