als sohn einer gutbürgerlichen familie
studiert furat in damaskus. dort erlebt er nicht nur die unruhige
zeit nach dem tod des präsidenten hafiz al-assad, sondern auch die erste
grosse liebe seines lebens mit ali, seinem zimmernachbarn im
studentenwohnheim. er erkundet damals das vielfältige, versteckte
schwule milieu der syrischen hauptstadt, was wegen der verfolgung
durch islamische fundamentalisten nicht ungefährlich ist. als das
haus seiner familie geplündert wird und homosexuelle männer immer
mehr opfer von verfolgung und gewalt werden, beginnt seine flucht,
die letztlich in schweden endet.
von anfang an bannt einen diese
besondere und sehr persönliche flüchtlingsgeschichte. nicht die
träume, die nicht in erfüllung gehen, nicht die neue realität im
asylland stehen im zentrum, sondern der alltag im asylbewerberheim.
hier wird furat mit einem ebenso homophoben milieu konfrontiert, wie
zuhause in syrien. er zieht sich oft zurück in sein zimmer und
beginnt mit der aufzeichnung seiner erinnerungen. zurückblickend
lässt er in einem dichten text ein bild seines damaligen lebens und
seiner flucht nach europa entstehen. direkt, offen, schonungslos bis
brutal beschreibt er erotische und sexuelle träume, aber auch seine
wünsche von einem besseren leben in einer gerechteren gesellschaft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen