die eher
westlich orientierte isma, mutter von zwei kindern, sucht für ihren
mann eine zweite frau, um sich selbst aus den verpflichtungen der ehe
zu befreien; etwas, das in der tradition ihrer gesellschaft durchaus
vorgesehen ist. in hanja, einem jungen, bescheidenen mädchen aus
einer armen familie findet sie die frau, die fortan ihre stelle
einnehmen und ihren kindern eine gute mutter sein soll. aber auch
hanja sucht sich mit phantasie und list ihre freiheiten.
hier tut
sich ein blick in werte einer völlig anderen kultur auf. der tiefe
einblick in die rolle der arabischen frau fördert für uns beinahe
unverständliches und doch irgendwie logisches zu tage. mit viel
geschick werden diese frauen den gesellschaftlichen ansprüchen
gerecht und behalten sich dabei trotzdem ihre freiheit. das soziale
gefälle ist unübersehbar und hat einen starken einfluss auf den
grad der abhängigkeit. die autorin versteht es meisterhaft, gefühle
und gedanken zu beschreiben. sie bringt uns damit eine fremde welt
und denkweise auf faszinierende art nahe.
06.06.2022
assia djebar: die schattenkönigin
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