riccetto ist einer der jungen aus einer
römer vorstadt. er lebt wie die meisten seiner freunde in prekären
verhältnissen. die realität ihres lebens entspricht weitgehend
nicht ihren träumen. mit kleinkriminalität, strichertum,
glücksspiel und anderen nicht legalen tätigkeiten versuchen sie
sich jeweils etwas geld zu beschaffen, das dann gleich wieder
ausgegeben wird. die jungen streunen oft hungrig und mittellos
zwischen den vorstädten und dem zentrum roms mit wenig perspektiven
umher.
der roman, der keine durchgehende
handlung hat, zeichnet in einzelnen episoden ein anderes bild von
italien, jenseits der tourismuswerbung, der guten küche und der
schönen plätze in den innenstädten. alleine die schilderung der in
den nachkriegsjahren schnell hochgezogenen aussenquartiere, wo der
zerfall schon vor der fertigstellung einsetzt und wo sich das leben
der menschen oft auf der strasse oder den brachliegenden feldern der
umgebung stattfindet, macht dieses buch zu einem wichtigen dokument.
ich werde es noch im italienischen original lesen müssen, weil ich
den eindruck nicht loswerde, die uebersetzung vermöge dem slang der
jugendlichen nicht gerecht zu werden.
28.05.2022
pier paolo pasolini: ragazzi di vita
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