asle ist ein maler, der
verwitwet alleine in einem dorf in norwegen lebt. der nachbar åsleik
und der galerist beyer sind seine einzigen näheren bezugspersonen.
er ist damit beschäftigt, seine malerei immer weiter zu entwickeln,
er malt zunehmend abstrakt und beschäftigt sich mir der wirkung des
lichts. eines abends, unterwegs zu seinem galeristen, trifft er auf
einen im schnee liegenden betrunkenen mann. er bringt ihn zum arzt,
der ihn ins spital einweist. plötzlich fühlt sich asle
verantwortlich und kümmert sich während dessen spitalaufenthalt um
den hund des betrunkenen.
ein sehr philosophisches
werk ohne wirklich grosse handlung. das aufeinandertreffen mit einem
menschen, der zudem auch den gleichen namen und den gleichen beruf
hat, aber ein so viel schlechteres leben führt, löst beim
hauptprotagonisten gedanken über sein eigenes leben aus. er setzt
sich mit vielem auseinander, das bisher wie selbstverständlich war
und stellt es in frage. ohne abgeschlossene sätze leitet der text in
einem nicht versiegenden fluss durch die geschichte. das übt eine
eigenartig faszinierende stimmung aus, hält trotz oder vielleicht
wegen der vielen sich wiederholenden beschreibungen eine
unerklärliche spannung, bleibt aber bis zum schluss ein schwieriges
buch, das eine eher traurige stimmung in sich trägt.
21.04.2023
jon fosse: der andere name
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