nachdem die literarisch interessierte
lizzie 1921 ihren mann verlassen hat, begegnet ihr die mutter in
london nur mit ablehnung und unverständnis. die gelegenheit, ihren
früheren hauslehrer nach paris zu begleiten, nutzt sie um dort zu
bleiben und ein selbständiges leben zu führen. bald freundet sie
sich mit der buchhändlerin silvie und deren freundin an und hilft
den beiden in ihrem geschäft. so findet sie sich in einer liberalen,
fortschrittlich denkenden literaturszene wieder. da trifft sie auf
amélie – die beiden verlieben sich ineinander. im gegensatz zu den
strengen regeln zuhause, fühlt sie sich hier frei, wirklich das zu
tun, was sie will. engagiert mit viel fleiss macht sie ihren wunsch
wahr, selbst als verlegerin tätig zu sein. zudem kommt sie einem gut
gehüteten geheimnis auf die spur, das alles bisherige verändert.
ein fantasievoller roman führt uns in
die französische hauptstadt, wo in jenen jahren beinahe alles
möglich zu sein schien: freies denken, gleichgeschlechtliche liebe,
tiefgründige diskussionen und nächtliche gelage. auf einem
historischen hintergrund entfaltet sich eine geschichte, die so
gewesen sein könnte. blumige und reichhaltige schilderungen
dominieren diesen text, der zuweilen etwas gewagte sprünge macht und
abenteuerliche zusammenhänge herstellt. uebersichtlich trotz der
vielen personen, die sehr treffend beschrieben werden, liest sich das
buch leicht und fängt die stimmung jener zeit in paris gut ein.
01.04.2023
tabea koenig: die verlegerin von paris
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