als bakunin mitte des 19. jahrhunderts
in saint-imier weilt, lassen sich verschiedene junge
uhrenarbeiterinnen von seinen reden anstecken. zehn von ihnen fassen
den plan von hier wegzugehen, um in der neuen welt einen ort zu
finden, an dem sie diese ideale der anarchie verwirklichen können.
zwei von ihnen gehen voraus, erleiden aber bald einen gewaltsamen
tod. die anderen lassen sich dadurch aber nicht von ihren plänen
abbringen. während der mühevollen ueberfahrt nach südamerika
stirbt eine von ihnen, so sind sie nur noch sieben. in punta arenas,
ganz im süden chiles beginnen sie sich dieses neue leben aufzubauen,
werden erfolgreich mit einer bäckerei und einer uhrmacherwerkstatt.
sie trotzen allen widrigkeiten, nehmen sich das recht zu ihrer
freiheit in einer noch jungen gesellschaft, die von männlicher
machtdominanz geprägt ist. aber immer wieder verlieren sie eine der
mitstreiterinnen, bis zum schluss nur die erzählerin übrigbleibt.
auf der basis von historischen
gegebenheiten und fiktiven ereignissen wird schweizerische
auswanderungsgeschichte erzählt. wunderbar sind die einzelnen
personen gezeichnet, ihre wünsche, träume und realität. das
spannungsfeld, in dem diese frauen handeln, fasziniert ebenso wie
ihre gegenseitige toleranz und unverbrüchliche solidarität. so
kommt man ihnen beim lesen sehr nahe. der unterhaltsame charakter des
textes tut seiner ernsthaftigkeit keinen abbruch.
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