die mittlerweile erwachsene andrea und
ihr etwas jüngerer bruder michl wachsen in einem schwierigen umfeld
auf. ihr vater ist alkoholkrank, die mutter hat die familie schon
lange verlassen. eines tages flüchtet sie gemeinsam mit ihrem bruder
aus dieser enge zu einer verwandten in der stadt. michl, für den die
schule nicht einfach war und das leben auch schwierig ist, findet in
bastian einen freund, mit dem er musik machen kann. andrea arbeitet
zeitweise in einer bar. daneben erfindet sie eine eigene biografie,
die sie mit fantasievollen lebewesen und ereignissen anreichert. sie
verliebt sich in bastian, die zwei beginnen eine beziehung, in der
bastian der realistischere ist. er bringt andrea dazu ihre
maturitätsprüfung doch noch nachzuholen. irgendwie ist der roman
dann plötzlich zu ende, alles bleibt offen.
so kompliziert die beschreibung des
inhaltes erscheint, so ist dieser auch. kurz: zwei junge menschen,
die eine neue lebensgrundlage suchen und träume haben. aber keine
einfach ablaufende, sondern eine komplexe auf verschiedenen ebenen
und in verschiedenen zeiten angelegte geschichte. das ganze kommt
etwas unübersichtlich daher, erst gegen schluss lassen sich
beziehungen und verwandtschaftsgrade der handelnden überblicken. der
etwas ungewohnte umgang mit dem genitiv irritiert zunächst, macht
das buch aber damit irgendwie sympathischer. mich hat es trotz der
aktualität des themas nicht wirklich erreicht.
19.11.2023
simon deckert: siebenmeilenstiefel
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