24.01.2025

tabea steiner: immer zwei und zwei

als natali sich in kristin verliebt, ist nichts mehr wie vorher. verheiratet mit manuel und mutter von zwei kindern ist ihr lebensmodell plötzlich in frage gestellt. es wird ihr klar, dass sie so nicht mehr weiterleben will. zudem wird von ihr als mitglied einer freikirche ein dem traditionellen rollenbild entsprechendes verhalten erwartet. als sie sich für die trennung entscheidet und eine eigene wohnung nimmt, wenden sich viele gegen sie. manuel seinerseits hofft auf ihre rückkehr in die alten familienstrukturen, hält aber an den freikirchlichen traditionen fest, in denen er gefangen scheint. die beziehung zu kristin entwickelt sich nicht einfach. letztlich bleibt offen, was daraus wird.
ein buch zu mehreren aktuellen themen, das nicht nur die innere zerrissenheit von natali aufzeigt, sondern auch die relative sprachlosigkeit, mit der die wirkliche auseinandersetzung des themas innerhalb der familie nicht stattfindet. zu beginn erschwert eine etwas unübersichtliche handlungsanordnung das lesen, die dann aber übergeht in einen klaren und kongruent geführten roman. das offene ende lässt der eigenen fantasie raum sich den fortgang der geschichte auszudenken.

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