die bald
80-jährige lena ist die letzte von den vier geschwistern, die noch
lebt. sie erwartet ihre nichte sophia zum nachmittagskaffee. wie
schon lange geplant will sie ihr endlich eines der letzten
familiengeheimnisse erzählen. während sie den tisch deckt und sich
auf den besuch vorbereitet, lässt sie in ihren gedanken ihr leben
passieren, das von zwei kriegen, hunger, armut, vielen verlusten und
einer schwierigen ehe geprägt ist. ihre einzige grosse freude war
das verborgene liebesverhältnis zu willem, einem anderen mann, der
leider viel zu früh gestorben ist und sie zurückgelassen hat.
mit
einem schlichten ruhigen text geht die autorin den damaligen
lebensumständen nach, die aus der not immer auch wieder nicht
konforme entscheidungen verlangten. damit zeichnet sie ein
eindrückliches bild und setzt den vielen frauen ein denkmal, die
unter grossen entbehrungen während und nach dem krieg lebten. das familiäre drama berührt ein stück deutscher geschichte, über
das zwischen den generationen oft geschwiegen wird. trotz der vielen
personen und ereignissen bleibt der roman übersichtlich und
entwickelt eine ganz besondere stimmung.
30.10.2025
hana johansen: lena
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