als naomi einen moment nicht auf
ihren kleinen sohn uri achtet, klettert er zum fenster. der dort
liegende hammer des arabischen handwerkers fällt hinunter und tötet
einen zufällig vorbeigehenden jungen mann. schnell wird der
handwerker eines attentats verdächtigt und verhaftet. naomi weiss
die wahrheit, lässt sich aber drei tage zeit, bis sie auf drängen
ihres mannes juval zur polizei geht. wegen ihrer schuldgefühle mag
sie den nachbarn nicht mehr begegnen und verlässt das haus kaum
noch. juval erhält ein angebot für einen einsatz in nigeria.
zunächst scheint ihr der umzug nach afrika eine befreiung. bald
erlebt sie aber einen
einsamen und schwierigen alltag, der auch die beziehung zwischen ihr und ihrem mann
gefährdet.
nach einem fulminanten einstieg
und einer packenden ersten hälfte beginnt die spannung nachzulassen.
zu viele personen, etliche handlungsstränge, deren inhalte nicht
weiterverfolgt werden und einige nebenschauplätze lassen die
geschichte irgendwie unwirklich erscheinen. das unglück im ersten
teil bleibt nur mittel um das spätere zerbrechen einer beziehung
einzuleiten und wird damit den opfern nicht gerecht. ebenso
missglückt der versuch die korrupte politische lage in nigeria
darzustellen und auch die auseinandersetzung mit rassismus will nicht
gelingen. schade, weniger wäre mehr gewesen.
10.11.2025
ayelet gundar-goshen: ungebetene gäste
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