10.11.2025

ayelet gundar-goshen: ungebetene gäste

als naomi einen moment nicht auf ihren kleinen sohn uri achtet, klettert er zum fenster. der dort liegende hammer des arabischen handwerkers fällt hinunter und tötet einen zufällig vorbeigehenden jungen mann. schnell wird der handwerker eines attentats verdächtigt und verhaftet. naomi weiss die wahrheit, lässt sich aber drei tage zeit, bis sie auf drängen ihres mannes juval zur polizei geht. wegen ihrer schuldgefühle mag sie den nachbarn nicht mehr begegnen und verlässt das haus kaum noch. juval erhält ein angebot für einen einsatz in nigeria. zunächst scheint ihr der umzug nach afrika eine befreiung. bald erlebt sie aber einen einsamen und schwierigen alltag, der auch die beziehung zwischen ihr und ihrem mann gefährdet.
nach einem fulminanten einstieg und einer packenden ersten hälfte beginnt die spannung nachzulassen. zu viele personen, etliche handlungsstränge, deren inhalte nicht weiterverfolgt werden und einige nebenschauplätze lassen die geschichte irgendwie unwirklich erscheinen. das unglück im ersten teil bleibt nur mittel um das spätere zerbrechen einer beziehung einzuleiten und wird damit den opfern nicht gerecht. ebenso missglückt der versuch die korrupte politische lage in nigeria darzustellen und auch die auseinandersetzung mit rassismus will nicht gelingen. schade, weniger wäre mehr gewesen.

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