10.10.2025

truman capote: kaltblütig

in den 1950er jahren werden in einer kleinstadt in kansas vier mitglieder einer farmerfamilie opfer eines raubmordes. sie hatten keine feinde, waren beliebt, galten als ehrlich, aufrichtig und waren aktive mitglieder der methodistischen kirche. für die schockierten nachbarn und freunde löst diese unheimliche nachricht bestürzung und angst aus. zwei sehr unterschiedliche, in einem seltsam ambivalenten abhängigkeitsverhältnis zu einander stehende männer werden bald als täter gefasst. sie werden dem gericht vorgeführt und zum tode verurteilt.
die geschichte fusst auf einer wahren begebenheit. während es für leser und leserinnen gleich zu beginn klar ist, wer die mörder sind, verfolgen die untersuchungsbehörden zunächst viele unklare, sich widersprechende fakten, bis sich ein zeuge meldet, der sie auf die richtige spur bringt. der roman besticht nicht nur durch die darstellung der lebensrealitäten dieser religiös geprägten ländlichen gesellschaft im amerika jener zeit, sondern auch durch die bildhafte beschreibung der einzelnen figuren und die ethische diskussion über die todesstrafe. das macht ihn zu einem tiefgründigen krimi, der auch eine politische botschaft vermittelt.

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