als
embryo erlebt der spätere jonas seine wiedergeburt. bewusst nimmt er
alles wahr. zudem kann er sich an sein vorheriges leben erinnern, in
dem er in einem totalitären system verhöre führte und auch vor
folter nicht zurückschreckte. nun will er ein besserer mensch
werden. nach der geburt muss jonas sehr aufpassen, sich nicht zu
verraten; er muss sich an die entwicklungsschritte eines kleinkindes
halten um nicht aufzufallen. sein ziel ist, sich möglichst früh von
seinen eltern abzusetzen um seine vergangenheit im früheren leben zu
erforschen. das braucht etwas geduld, aber nach 12 jahren ist es
soweit. jonas verlässt seine eltern und bleibt für diese
verschwunden. selbst ist er nun auf der suche nach seiner damaligen
familie und trifft dabei auf seinen inzwischen etwa gleichaltrigen
enkel. es ist das erste mal, dass er jemanden zum freund haben will.
das ganze endet jedoch nicht gut.
aus
der perspektive des kindes jonas und des vaters arno wird dieser
fantasievolle roman erzählt. spannend, grotesk aber auch tiefsinnig
entwickelt der autor eine abenteuerliche handlung, die abgründe
menschlichen verhaltens ebenso auftut, wie sie alltägliche szenen
des familienlebens beschreibt. immer wieder wechseln sich lustig
humorvolle kapitel mit eher gruseligen abschnitten ab. das buch
bleibt durchgehend spannend, das ende zieht sich dann jedoch etwas
hin. die geschichte hat aber auch eine moral und zeigt den unlösbaren
konflikt zwischen dem bösen und dem guten auf.
30.09.2025
charles lewinsky: andersen
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