07.09.2025

tomi scheiderbauer: ich bin - meine freund:innen, der tumor und die kunst

als der autor mit der diagnose multiples myelom konfrontiert wird, verändert sich sein leben für eine längere zeit drastisch. diese lebensbedrohende krankheit des blutes erfordert eine komplizierte, langwierige therapie, deren erfolg ihm zu beginn niemand versprechen kann. er entscheidet sich aber dafür und beginnt diese reise durch chemotherapien, bestrahlungen, stammzellentransplantation und isolationen. dabei protokolliert er nicht nur seine beobachtungen und gefühle, sondern blickt auch zurück auf verschiedene momente seines lebens.
der einstieg ins buch ist nicht ganz einfach, dann beginnen diese persönlichen texte jedoch zu berühren und holen einen stark ein. aktuelle ereignisse lösen immer wieder erinnerungen an momente seines bisherigen lebens aus, was ihn den weg durch diese schwere zeit mit viel mutiger gelassenheit bewältigen lässt. berührend beschreibt er, wie er zeitweise auf das existenzielle reduziert ist. seine persönlichen begegnungen werden eingeschränkt. neben dem medizinischen personal, das er als einzigartig liebevoll und kompetent erlebt, darf ihn zeitweise nur seine partnerin francesca besuchen. daneben gibt es einen kleinen freundeskreis, auf den er sich verlassen kann. diesen menschen widmet er dankbar viele gedanken. seine wiederholt aufblitzende fröhlichkeit, seine hoffnung und sein humor – der fern von galgenhumor bleibt – sind tröstend und erfrischend.

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