07.04.2013

edgar lawrence doctorow: homer & langley

die zwei brüder homer und langley leben in ihrem haus an der 5th avenue in new york, gegenüber dem central park. von ihren eltern haben sie nicht nur das haus geerbt sondern auch ein ansehnliches vermögen. der ich-erzähler homer wird bereits jung blind, verfügt aber über ein sensorium, das ihm erlaubt sich im haus und in der ihm bekannten umgebung ohne grosse probleme zu bewegen. langley, der eine nicht zu bremsende sammlerleidenschaft hat, füllt das haus mit allem möglichen, bis kaum noch ein durchkommen ist. sie lernen immer wieder andere, sehr unterschiedliche leute kennen, die sich in ihrem haus aufhalten, und mit den besuchern kommen auch die ereignisse des beinahe ganzen 20. jahrhunderts in ihr haus, in dem sie sonst recht abgeschieden leben. im verlauf der zeit verlieren sie aus unterschiedlichen gründen ihre treuen dienstboten. immer mehr verfällt der haushalt und immer mehr schliessen sie sich ab von der welt. der blinde homer verliert langsam auch das gehör. irgendwann ist er allein, kann nicht mehr für sich selbst sorgen und hungert. er weiss nicht, wo sein bruder geblieben ist.
eine interessante und spannende geschichte, die auf einer wahren begebenheit basiert. hier entsteht ein bild von new york in den 30er-jahren und während des zweiten weltkrieges. die handlung selbst scheint nur die grundlage für die beschreibung vieler figuren und geschichten aus dieser zeit.
leicht und trotz der tragik amüsant zu lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen