nach
dem tod eines mutmasslichen terroristen und eines polizeibeamten bei
einem schusswechsel werden die untersuchungen der staatsanwaltschaft
nur schleppend geführt und vieles widerspricht sich in den
resultaten. es macht den eindruck, dass die
behörden etwas zu verschleiern versuchen. den eltern des jungen
mannes lässt dies keine ruhe, geht es doch um die frage, ob ihr sohn
mörder oder opfer ist. nur aus einem grund strebt der vater einen
prozess an: er will gerechtigkeit für den sohn. zunehmend verändern
sich seine werte und ideale und er stellt diesen staat, auf den er
als ehemaliger beamter selbst einmal einen treueeid geschworen hat,
in frage.
der
roman fusst auf den ereignissen im jahr 1993, als auf dem bahnhof in
bad kleinen die raf-mitglieder wolfgang grams und birgit hogefeld von
der sondereinheit bsg-9 gefasst worden sind. wolfgang grams kam dabei
unter bisher ungeklärten umständen ums leben.
eindrücklich
schildert der autor die gefühle und die gedanken der eltern, die
aufkeimenden zweifel am rechtsstaat, die ueberwachung durch geheim-
und sicherheitsdienste und die befangenheit der gerichte. daneben
stehen die konflikte, die innerhalb der familie aufkommen, aber auch
das verhalten der nachbarn, freunde und bekannten. mut machen nur die
wenigen menschen, die den eltern beistehen und ihnen unterstützung
und hilfe sind. das buch beschönigt nichts und nimmt kein
glückliches ende, so wie es in der wirklichkeit auch gewesen sein dürfte.
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