17.04.2013

josé saramago: der doppelgänger

der geschichtslehrer tertuliano sieht in einem film in einer nebenrolle einen statisten, der völlig gleich aussieht wie er. dies verunsichert ihn, weckt aber auch seine neugier. er findet heraus, wer der schauspieler ist und wo er wohnt. sie treffen sich und stellen fest, dass auch ihre stimme und sogar muttermale völlig identisch sind.
tertuliano hat eine freundin, der schauspieler eine ehefrau. es entwickelt sich eine handlung, in der der schauspieler die freundin von tertuliano und dieser des schauspielers ehefrau trifft. beide paare verbringen eine nacht miteinander mit ungeahnten konsequenzen und einem nicht vorhersehbaren ende.
ein phantasievoller roman, der trotz ausführlichkeit und verschachtelten sätzen kurzweilig und fesselnd ist. die beschreibungen von vielen nebensächlichkeiten stören nicht, sondern runden das ganze zu einem werk ab, das nicht nur eine wunderbare geschichte vermittelt, sondern auch viele kritische betrachtungen zu gesellschaftlichen phänomen bietet.

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