27.04.2013

lukas hartmann: finsteres glück

den autounfall seiner familie überlebt nur der achtjährige yves, der zunächst in einem kinderspital betreut wird. eliane, die auf solche fälle spezialisierte psychologin beginnt mit dem jungen zu arbeiten. ihre zuneigung zu diesem kind macht es ihr sehr schwer die professionelle distanz zu halten. yves familiengeschichte ist unklar, aussagen der tante, der grossmutter und der nachbarin widersprechen sich und sind nicht frei von eigenen interessen. da der junge zu keiner seiner verwandten will,  nimmt eliane ihn vorübergehend bei sich zuhause auf, was nicht nur auf ihn, sondern auch auf die beziehungen zu ihren beiden töchtern einen positiven einfluss hat. später platziert die vormundschaftbehörde yves dann bei seiner tante. diese lösung gegen den willen des jungen führt nicht zum erfolg, und bald ist er wieder – mittlerweile auch auf wunsch seiner tante – bei eliane. erst jetzt lässt yves es zu, sein trauma zu verarbeiten und es wird klar, wie der unfallhergang war.
eine sehr berührende, schön und subtil geschriebene geschichte, die menschen in schwierigen situationen zeigt und wie existenzielle schwierigkeiten beziehungen verändern können. distanz und nähe verändern sich, das leben der beteiligten verändert sich und kann nicht mehr wie vorher sein.

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