07.11.2015

john williams: butcher's crossing

im verschlafenen ort butcher's crossing tummeln sich vor allem büffeljäger und desperados. auf der suche nach der wildnis und der wahren natur hat william andrews sein bequemes leben an der ostküste hinter sich gelassen und ist hier im «wilden westen» angekommen. er trifft auf miller, einen abenteurer, der von einer riesigen büffelherde in einem abgelegenen tal weiss. er kann andrews gewinnen, diese jagd zu finanzieren und so machen sich vier männer auf den weg dahin. schon zu beginn gibt es ernste probleme, aber letztlich erreichen sie unter aufbietung ihrer letzten kräfte dieses hochtal von einzigartiger schönheit und treffen dort auch auf die sagenhaft grosse büffelherde. nach einer kurzen erholungszeit beginnt die jagd, die in einem richtigen blutrausch endet. noch sind nicht alle büffel erlegt, längst hätte man genügend felle, aber miller kann nicht aufhören. und so bricht der winter ein, an eine rückkehr ist nicht zu denken. unter grossen entbehrungen müssen die vier männer den frühling abwarten. die heimkehr ist verlustreich und als sie schliesslich wieder in butcher's crossing ankommen, erkennen sie diesen ort nicht wieder.
die vier wortkargen, so unterschiedlichen männer als schicksalsgemeinschaft zu erleben, ihr verhalten, ihre träume, ihre werte, aber auch ihre perspektivlosigkeit sind die zentralen themen dieses romans. aus dem, was zunächst manchmal als missstimmung in der gruppe erscheint, wird während der zeit, in der sie aufs existenzielle zurückgeworfen sind und es ums ueberleben geht, eine spannende geschichte, die die grenzen des einzelnen auslotet.

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