24.11.2018

angelika waldis: aufräumen

luisa ist mittlerweile siebzig und es ist zeit aufzuräumen. drei männer, die ihr das leben vergällen, müssen weg. zunächst alfred, seit vier jahrzehnten ihr ehemann, dem seine familie egal ist und der nur auftaucht, wenn er geld braucht. weiter will sie auch ihren ekligen schwiegersohn aus dem weg räumen, der ihrer tochter mirjam das leben zur hölle macht. der dritte ist doktor hausammann, dessen berufliche unfähigkeit ihrer anderen tochter zum verhängnis wurde. sie macht sich auf den weg zu alfred, den sie in genua vergiften will. aber so einfach ist das alles nicht.
abgründe des täglichen familienlebens tun sich auf und man versteht kaum, dass diese frau solches über jahre ausgehalten hat. die bitterböse geschichte ist nicht ganz frei von clichés, aber so liebevoll erzählt, dass sie zu einem ganz besonderen lesevergnügen wird. schnell beginnt man zu hoffen, dass luisa ihre vorhaben gelingen und stellt sich emotional ganz auf ihre seite.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen