03.11.2018

reinhard kaiser-mühlecker: der lange gang über die stationen

theodor lebt als einziger sohn mit seinen eltern auf einem kleinen, wirtschaftlich schwachen bauernhof – abgelegen auf dem land in einer konservativ geprägten gesellschaft. er heiratet eine frau aus der stadt, die sich gut einlebt und auch zu arbeiten weiss. zunächst scheint alles einfach und klar. aber langsam realisiert theodor immer mehr veränderungen, die er schlecht einordnen kann.
der roman ist ein bericht voll von sensiblen gefühlen und gedanken in einem rauen umfeld. auch wenn die personen auf eine besondere art ungenau dargestellt werden, erscheinen sie doch klar. beim lesen bleibt aber eine distanz zu ihnen. in einer einzigartig stillen sprache wird hier nicht nur ein stück des lebens eines rechtschaffenen mannes erzählt, der sich wünscht, ein bescheidenes glück zu finden und nicht alleine zu sein, sondern auch subtil über probleme junger bauernsöhne und hoferben berichtet.

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