20.11.2018

vincenzo todisco: der bandoneonspieler

pablo, sohn italienischer einwanderer, entdeckt eines tages im keller des luxushotels, in dem die eltern arbeiten, andere jugendliche, die ebenso fremd sind in diesem land. die jungen leute – der bandoneonspieler und seine geschwister – finden sich regelmässig zum tangotanzen. pablo, erblich etwas vorbelastet, verfällt dieser musik und diesem tanz: sein grossvater, ein rückkehrer aus südamerika war einst ein gefeierter bandoneonspieler. später scheitert pablos ehe mit nadja, nicht zuletzt, weil sie kein verständnis für seine leidenschaft hat.
die schöne, fantasievolle handlung ist etwas unüblich strukturiert, was beim lesen zunächst ein wenig eingewöhnung erfordert. der autor nähert sich der geschichte in kapiteln, die er personen, orten, dingen oder begriffen widmet und bewegt sich damit zeitweise ausserhalb der chronologie. zuletzt ergibt sich aber ein kompletter und in sich stimmiger roman mit vielen handlungssträngen. gut wenn man etwas spanischkenntnisse hat, um den unübersetzten aussagen und textfragmenten folgen zu können.

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