als zu beginn des 14. jahrhunderts der
karge boden des dorfes nicht mehr für alle zur lebensgrundlage
reicht, wandern ein paar familien aus. weit hinten im
lauterbrunnental beginnt der entbehrungsreiche aufbau einer neuen
siedlung. unter den siedlern ist barbara, die – kaum schwanger –
schon witwe wird. sie zieht ihren sohn alleine gross und dient der
gemeinschaft als heilkundige und hebamme.
im 19. jahrhundert ereilt ihre
nachfahren ein ähnliches schicksal. wieder ist es hunger und armut,
die sie zur auswanderung treibt. in armenien und georgien finden sie
ein neues auskommen, bringen es zu wohlstand, verlieren aber nach der
oktoberrevolution alles und müssen weiterziehen.
diesen beiden familiengeschichten aus
zwei unterschiedlichen zeiten liegen die gleichen themen zugrunde:
abschied, heimweh, religiosität und die rolle der frau. in einem
spannenden und unterhaltsamen erzählstil berichtet die autorin über
die macht der kirche und die unterordnung der frau. beides hat sich
in den dazwischen liegenden fünfhundert jahren nicht wesentlich
verändert. die anschauliche schilderung der lebensumstände lässt
einen eintauchen in diese völlig andere welt, von der unser heutiges
leben noch immer geprägt wird. sehr geholfen hat das hinten
angefügte namensverzeichnis, nicht ganz verstanden habe ich die
reihenfolge der einzelnen geschichten.
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