alfred ist der jüngste und letzte sohn
einer patrizierfamilie mit einer langen ahnentafel. aber die guten
zeiten sind längst vorbei. seine mutter ist ziemlich verschroben,
der vater spielt eine nebenrolle. alfreds älterer bruder ist die
grosse hoffnung, doch der verfolgt in seinem leben andere ziele. so
wird alfred gewahr, dass er die familientraditionen weiterführen
muss. er will ein held werden, nach dem vorbild seines damaligen
urahnen, der in der schlacht von marignano vierzig franzosen
erschlagen hat. aber die bestrebungen alfreds gelingen nicht
wirklich: er ist nicht zum helden geboren.
die zeitweise recht abstruse geschichte
alfreds ist köstlich und voll von ueberraschungen. präzis und
humorvoll werden seine vermeintlichen heldentaten geschildert. im
ersten starken teil des romans wird vor allem die familie und deren
geschichte beschrieben, zeitweise karikiert, ohne despektierlich zu
sein. gegen ende des buches geht die spannung leider etwas verloren,
alfreds beziehungsgeschichte mit ruth, die immer mehr ins zentrum
rückt, hat nicht mehr die gleiche leichtigkeit und wirkt manchmal
unbestimmt und ziellos.
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